Kaum ist der Schnee weg,schon spriessen die saftig grünen Bärlauchblätter aus dem Boden. An manchen Stellen lässt die Blätterpracht an einen sattgrünen Teppich erinnern. Haben Sie
den Bärlauch vielleicht im Garten kultiviert? Oder sammeln Sie jeweils einige Blätter bei einem gemütlichen Waldspaziergang ein, um das Abendessen zu verfeinern?
Der Bärlauch wächst wild und man findet ihn in schattigen Auen und Auwäldern sowie besonders an Laubwaldhängen. Heute ist er auch in vielen Gärten anzutreffen. Der Frühlingsbote
ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel, Knoblauch und Co. Deswegen ist er so schmackhaft und wohlriechend. Wenn die doldenartigen, weissen Blüten zum Vorschein kommen, ist die
Bärlauchernte vorbei.
Es besteht eine nicht zu unterschätzende Verwechslungsgefahr mit den ähnlich aussehenden, geruchlosen aber sehr giftigen Blättern des Maiglöckchens oder der Herbstzeitlose.
Wichtigster Unterschied: Bärlauch riecht nach Zerreiben der Blätter eindeutig nach Knoblauch, das Maiglöckchen und die Herbstzeitlose nicht.
Wer die Frühjahrsküche geschmacklich und der Saison entsprechend gestalten möchte, ist mit dem Bärlauch gut bedient. Es gibt zahlreiche Rezepte mit dem „grünen Kraut“. Bei der
Bärlauchernte sollte man die Blätter abschneiden und nicht mit den Händen ausreissen, damit die fein schmeckende Pflanze auch im nächsten Jahr wieder spriesst. En Guete!
Text: Claudia Zweifel, Naturzentrum Glarnerland
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